Erbengemeinschaft – Offen kommunizieren und Einigung finden

Aus der Praxis ist bekannt, dass sich eine Erbengemeinschaft eher selten einig ist. Doch aus der Uneinigkeit und offenen Streitigkeiten im Bezug auf ein Immobilienerbe entstehen Verluste, die Sie mit Umsichtigkeit vermeiden können. Vermeiden Sie Konflikte um den Nachlass, in dem Sie sich von Immobilienmaklern beraten lassen und mit unserer Unterstützung den besten Weg finden. Sieht es das Testament nicht anders vor, sind alle Miterben zu gleichen Teilen berechtigt und verpflichtet. Das bedeutet, dass ein Verkauf oftmals die beste Lösung ist und Ihnen die Möglichkeit verschafft, den erzielten Erlös aus dem Nachlass unter allen Miterben aufzuteilen und so der Problematik eines Erbschaftsstreits aus dem Weg zu gehen.

Erbauseinandersetzung oder Hausverkauf als Erbengemeinschaft?

Für einen gewinnbringenden Verkauf ist es wichtig, dass Sie sich als Erbengemeinschaft bereits vor der Veräußerung der Immobilie geeinigt haben. Die Einigung kann, was natürlich der beste Fall ist, im gegenseitigen Einvernehmen unter allen Miterben erfolgen. Ist eine gütliche Einigung und gemeinsame Entscheidung ausgeschlossen, hat jeder Erbe das Recht, eine Erbauseinandersetzung zu fordern und sich seinen Erbteil auszahlen zu lassen. Bei verhärteten Fronten geht diese Entscheidung im Regelfall mit einer Teilversteigerung und dem entsprechenden finanziellen Verlust für alle Miterben einher.

Erbengemeinschaft – Offen kommunizieren und Einigung finden

Wir empfehlen Ihnen, gemeinsam zu entscheiden und bestenfalls zu verkaufen. Durch den Hausverkauf löst sich die Erbengemeinschaft in dem Moment auf, in dem der Verkaufserlös zwischen allen Miterben geteilt und ausbezahlt ist. Eine sich einige Erbengemeinschaft kann den Verkauf ohne mehrere Eigentümer im Grundbuch vornehmen und so schneller verkaufen. Für Interessenten ist die Erbengemeinschaft oft ein Entscheidungshindernis, wodurch sich der Hausverkauf verzögern oder zu unter dem Verkehrswert liegenden Konditionen führen kann.

Offene Kommunikation in Erbengemeinschaft schließt Verluste und Risiken aus!

Als Gesellschaft bürgerlichen Rechts stehen Sie in einer Erbengemeinschaft vor einigen Aufgaben. Haben Sie sich für den Verkauf entschlossen, werden Immobilienmakler für Sie tätig und schließen aus, dass Sie die geerbte Immobilie unter dem Wert oder nur mit großen Schwierigkeiten verkaufen.

Mehr Informationen zum Thema Erbe:

Erbschaftssteuer

Für viele Erben sind Trauer, Freude und Sorge eng miteinander verknüpft. Wenn Sie ein Haus erben, ist dieser Prozess immer an einen schmerzlichen, emotionalen Verlust gekoppelt. Nach einiger Zeit breitet sich eine leichte Freude aus und Ihnen wird bewusst, dass Sie Hausbesitzer sind. Gleichzeitig kommt die Sorge, dass das Finanzamt Erbschaftssteuer von Ihnen einfordert und Sie diesen Betrag nur zahlen können, wenn Sie das Haus verkaufen. Sie haben einen Freibetrag, unter dem generell keine Erbschaftssteuer anfällt. Die Höhe dieses Betrags richtet sich nach Ihrem Verwandtschaftsgrad zum Erblasser. Ehepartner können Immobilien bis zu 500.000 Euro, Kinder bis zu 400.000 Euro steuerfrei erben. Damit Sie auch keine Spekulationssteuer zahlen, sollten Sie bei vor weniger als 10 Jahren erworbenen Immobilien überlegen, ob Sie das geerbte Haus selbst bewohnen möchten. Alles über die Erbschaftssteuer.

Auseinandersetzten

Im Idealfall zahlen die Erben einer Erbengemeinschaft eventuelle Schulden zügig aus dem Nachlass und lösen die Erbengemeinschaft anschließend auf, indem der Überschuss nach Anteilen verteilt wird. Dies ist jedoch häufig nicht die Realität. Streitigkeiten innerhalb der Erbengemeinschaft sorgen oft dafür, dass diese jahrelang nach dem Erbfall ungelöst bestehen bleiben. Jedes Mitglied einer solchen Erbengemeinschaft hat das Recht jederzeit die Auflösung zu verlangen und das auch ohne wichtigen Grund. Erfahre mehr über das Auseinandersetzen einer Erbengemeinschaft.

Teilungsversteigerung

Die Teilversteigerung ist eine besondere Variante der Zwangsversteigerung und wird angewendet, wenn mehrere Personen Eigentum an einer Sache haben. Hierbei handelt es sich oft um ein Grundstück oder eine Immobilie, die versteigert und der Erlös unter den Eigentümern aufgeteilt wird. Diese Situation tritt häufig in Erbengemeinschaften auf, in deren Nachlass eine Immobilie oder ein Grundstück zu finden sind. Die Erben teilen sich in einer Erbengemeinschaft das Eigentum an den Nachlassgegenständen. Erfahre mehr über die Teilungsversteigerung.

Die wichtigsten Fragen rund ums Thema Erbgengemeinschaft:

Bei Erbengemeinschaften entstehen häufig viele Fragen. Von der richtigen Steuererklärung bis zur Auflösung der Erbengemeinschaft gibt es viele Streitpunkte, die Fragen aufwerfen.

Was ist eine ungeteilte Erbengemeinschaft?

Eine ungeteilte Erbengemeinschaft beschreibt alle Erben eines Erblassers. Diese tritt in Kraft, wenn es mehr als einen Erben gibt und sich somit automatisch eine Erbengemeinschaft bildet. Die ungeteilte Erbengemeinschaft verliert jedoch ihre Wirkung mit Beginn einer Erbauseinandersetzung. Zu einer Auseinandersetzung muss es in einer Erbengemeinschaft jedoch nicht zwingend kommen.

Wie lautet die gesetzliche Erbfolge?

Wenn der Erblasser kein Testament hinterlassen hat und die letztwillige Verfügung unwirksam ist, bestimmt das Gesetz, welche Personen die Erben sind. Die gesetzliche Erbfolge richtet sich an bestimmten Vorgaben, wie dem Verwandtschaftsgrad und dem ehelichen Güterstand des Verstorbenen.

Was versteht man unter Erbauseinandersetzung?

Sollten Probleme bei der Aufteilung des Erbes in einer Erbengemeinschaft entstehen, hat jeder Erbe das Recht eine Erbauseinandersetzung zu fordern. Das Erbe wird anschließend in gleichen Teilen aufgeteilt. Zuerst das vererbte Geld oder gleichartige Wertpapiere und anschließend die vererbten Gegenstände, wie Immobilien und ähnliches.

Was ist eine Bruchteilsgemeinschaft?

Unter einer Bruchteilsgemeinschaft werden mehrere Personen verstanden, die gemeinsam eine Sache besitzen. Die gesetzlichen Regelungen findet das Bruchteilseigentum in den Paragraphen § 1008 bis 1011 des BGB.

Was kostet es einen Erbschein zu beantragen?

Ein Erbschein kann beim Nachlassgericht beantragt werden. Die Kosten für diesem richten sich nach dem Wert des Nachlasses. Bestand ein Nachlass beispielsweise aus 200.000 €, kostet der Erbschein 207 €.

Wann erbt der Ehepartner?

Der Ehepartner erbt nur, wenn von dem Verstorbenen weder Geschwister, noch Großeltern, Eltern oder deren Geschwister vorhanden sind. In allen anderen Fällen beschränkt sich das gesetzliche Erbrecht des überlebenden Ehegatten auf eine bestimmte Quote des Nachlasses.

Können Enkel erben?

Sind die Kinder des verstorbenen am Leben, schließt dies den Enkel von der gesetzlichen Erbfolge aus (§ 1924 Abs. 2 BGB). Enkel können also nur dann von Ihren Großeltern erben, wenn Ihre eignen Eltern verstorben und somit aus der Erbfolge verschwunden sind.

Was ist ein Abschichtungsvertrag?

Von einer Abschichtung, einer Abschichtungsvereinbarung oder einem Abschichtungsvertrag spricht man dann, wenn die Miterben einer Erbengemeinschaft untereinander die Vereinbarung treffen, einen Erben aus der Erbengemeinschaft auszuschließen. Dieser wird in der Regel mit einer Zahlung vergütet.