9 Tipps zum Baugeld: So finanzieren Sie Ihre neue Immobilie richtig

Den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, erfordert nicht nur Leidenschaft, sondern auch eine kluge Finanzierungsstrategie. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Traumimmobilie kaufen können. Wir geben Ihnen Tipps zur Budgetplanung, Standortwahl, Tilgung, Angebotsvergleich und zur Vermeidung von finanziellen Stolperfallen. Erfahren Sie, wann es sich lohnt, zu kaufen statt zu mieten und wie Sie von niedrigen Zinsen profitieren können.

Finanzierung richtig angehen: Traumimmobilie kaufen

Was heißt Baugeld? Sie haben zum ersten Mal davon gehört, hier eine kurze, einfache Erklärung:

"Baugeld" ist eine informelle Bezeichnung für Kredite oder Darlehen, die speziell für den Kauf oder den Bau von Immobilien, insbesondere Wohnhäusern, verwendet werden.

Bevor wir zu den Tipps kommen, hier noch ein essenzieller: Vergleichen Sie Angebote!

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Ermitteln Sie Ihre Ausgangssituation - Tipp 1

Bevor Sie mit der Suche beginnen, sollten Sie Ihr Budget und Ihre Ansprüche genauestens festlegen. Dazu gehören die Wohnfläche, die Anzahl der Räume, die Bauweise und Ausstattung, die Lage, die Architektur, der Nahverkehr und die Entfernung zu wichtigen Orten, wie dem Arbeitsplatz oder Schulen. Wenn Sie sich Ihren Ansprüchen sicher sind, klären Sie Ihr Budget. Wie viel Eigenkapital können Sie aufbringen?

Wichtig ist es auch zu ermitteln, wie hoch die zukünftigen Monatskosten maximal sein dürfen und wie viel Sie sich wirklich leisten können. Vergleichen Sie dazu Ihre momentanen monatlichen Fixkosten und Ausgaben. Wenn Sie sich eine Übersicht geschaffen haben, haben Sie einen ungefähren Einblick darein bekommen, wonach Sie suchen können.

Extra-Tipp: Lernen Sie hier, wie Sie den maximalen Kaufpreis ermitteln.

Berechnen Sie eine Tilgung mit ein - Tipp 2

Bei Miete und Zinsen handelt es sich um echte Kosten, bei einer Tilgung wird aber das Geld als eine Art Ratensparplan eingesetzt. Das heißt, Ihre Darlehensschuld sinkt, während Ihr Nettovermögen aber steigt. Sie sollten also auch die Tilgung, die Sie monatlich für den Kredit aufbringen, müssen, mit in Ihre Rechnungen einbeziehen. Denke Sie daran, in wie vielen Jahren Sie die Verschuldung beglichen haben möchten und rechnen Sie mit diesem Wert. Denken Sie daran, dass die Miete, die Sie monatlich zahlen, keine Wertanlage ist, während die Tilgung Ihr Nettovermögen trotzdem monatlich steigen lässt.

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Finden Sie eine gute Lage - Tipp 3

Bei der Suche nach einer Immobilie ist die Lage ein entscheidender Parameter. Sie sollten dabei eine Prestigelage oder Trendviertel eher vermeiden, da die Preise dort unangemessen hoch sind. Suchen Sie daher nicht nach der Trendlage von heute, sondern nach der von morgen. Somit kann der Wert Ihres Grundstückes in ein paar Jahren aufgrund der Lage sogar noch steigen. Außerdem sollte die Lage weitere wichtige Aspekte erfüllen. Nicht nur Anbindungen an wichtige Geschäfte wie Supermärkte, Apotheken oder die Post sollten berücksichtigt werden, sondern auch die Entfernung zu wichtigen Orten, wie der Schule oder Ihrem Arbeitsplatz.

Verzichten Sie lieber auf eine tolle Immobilie, die dafür weit von Ihrem Arbeitsplatz entfernt liegt, denn die täglichen Anfahrten kosten Sie nur Nerven und Geld, dass Sie besser in die Finanzierung einer anderen Immobilie stecken könnten.

Extra-Tipp: Lernen Sie hier die verschiedenen Immobilienlagen kennen:

Vergleichen Sie möglichst viele Angebote - Tipp 4

Je mehr Angebote Sie anfordern und vergleichen, desto mehr Auswahl haben Sie und desto eher finden Sie Ihre Traumimmobilie. Scheuen Sie sich nicht vor einer ausgiebigen Suche und schauen Sie sich viele Immobilien an. Suchen Sie nicht nur auf Immobilienportalen, sondern auch in Zeitungsangeboten, fragen Sie Ihre Freunde und Bekannte und halten Sie immer die Augen offen. Die Mühen bei der Suche werden sich für Sie auf lange Sicht gesehen definitiv bezahlt machen.

Extra-Tipp: Auch hier helfen etwa Angebotsvergleichsrechner.

Wählen Sie eine langfristige Finanzierung - Tipp 5

Wichtig bei einer langfristigen Finanzierung ist, dass Sie sich die Niedrigzinsen möglichst lange sichern. Am besten für die nächsten 15 Jahre oder länger. Dies gewährleistet ihnen eine solide Tilgungsrate. Setzten Sie je nach Kaufpreis 20% Eigenkapital oder weniger ein und wählen Sie ein klassisches Annuitätendarlehen.

Bei diesem Darlehen sollte die Tilgung etwa 2% betragen.

Fällt diese höher aus, ist auch Ihre Rendite höher im Falle einer eintreffenden Inflation. Ist diese aber geringer, erfüllen sie nicht den gewissen Tilgungsumfang, den Sie benötigen, um bei einer Anschlussfinanzierung nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Sollten Sie zusätzlich noch einem weiteren Darlehen, wie beispielsweise ein Förderdarlehen aufnehmen, müssen die Laufzeiten übereinstimmen, da ihnen sonst bei einem Verkauf Vorfälligkeitsentschädigungen drohen können.

Holen Sie sich mehrere Finanzierungsangebote - Tipp 6

Natürlich ist es am unkompliziertesten und einfachsten das Darlehen einfach bei der Hausbank aufzunehmen und die Finanzierung darüber abzuwickeln. Jedoch gibt es große Unterschiede, was die Finanzierungsangebote von verschiedenen Banken angeht. Aus diesem Grund sollten Sie sich mindestens zwei verschiedene Angebote einholen, wenn nicht sogar noch mehr, um herauszufinden, welche Bank ihnen die fairsten und besten Konditionen bietet.

Verlieren Sie dabei nie den Gedanken, dass das Darlehen über eine lange Laufzeit geht und somit eine Zinsersparnis von 0,2% pro Jahr schon einen riesengroßen Unterschied für Sie machen kann.

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Vermeiden sie Extravaganzen - Tipp 7

Gerade bei niedrigen Zinsen, verleitet es Sie sich eine Immobilie zu kaufen, die etwas ganz Besonderes ist, eine individuelle Architektur hat und sich von dem Rest abhebt. Natürlich ist es ein tolles Gefühl eine Immobilie zu besitzen, die individuell einzigartig ist und niemand sonst so besitzt. Jedoch sollten Sie sich nicht vom Schein blenden lassen. Auch wenn Sie sich ein XXL-Eigenheim durch den Minizins leisten können, sollten Sie immer Ihre Ansprüche berücksichtigen.

Ein großes Haus macht viel Arbeit und verschlingt eine Menge an Geld und das alles nur, damit Sie Zimmer haben, die Sie gar nicht brauchen? Bleiben Sie bei der Immobiliensuche lieber auf dem Teppich und nutzen Sie den Zinsvorteil dafür Geld zu sparen, oder sich einen Traum wie den eigenen Pool im Garten zu erfüllen, anstatt sich eine Immobilie anzuschaffen, die Sie in dem Maße gar nicht benötigen.

Scheuen Sie sich nicht vor Verschuldung - Tipp 8

Eine Verschuldung ist eine große Entscheidung, wenn Sie sich aber für eine 'gute Verschuldung' entscheiden, gewinnen Sie am Ende sogar Geld dazu.

Die Hausfinanzierung gehört zu diesen 'guten Schulen', da Sie Wohnkosten sparen und sich gut gegen eine Inflation schützen. Sie gewinnen am Ende reales Vermögen hinzu und verlieren keines, wie bei einer Investition in Konsumgüter. Tilgen Sie aus diesem Grund nicht zu schnell und bleiben Sie bei einer anfänglichen Tilgung von 2% und einer Laufzeit von 15 Jahren. So brauchen Sie auch keine Angst vor steigenden Zinsen zu haben.

Kaufen Sie, wenn die Mieten teurer werden - Tipp 9

Wenn die Miete für Wohnräume teurer ist, als der Kauf von einem vergleichbaren Objekt, lohnt es sich auf lange Sicht gesehen ein Objekt zu kaufen und nicht zu mieten. Wenn die Darlehenszinsen niedrig sind, trifft dieses sogar meistens schon ab dem Tag des Ankaufs zu. Ein kleines Beispiel zu Verdeutlichung. Dabei hilft zum Beispiel immer ein Blick auf Immobilien Statistiken, insbesondere den aktuellen Mietpreisindex, der die Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren zeigt.

Rechenbeispiel: Kurz in Fakten

  • Miete für 100-Quadratmeter-Wohnung: 880 Euro/Monat
  • Kaufpreis der gleich großen Eigentumswohnung: 300.000 Euro
  • Eigenkapital: 50.000 Euro, benötigtes Darlehen: 250.000 Euro
  • Zinssatz für das Darlehen: 2% pro Jahr, entspricht 5.000 Euro Zinsen pro Jahr
  • Monatliche Zinsen für das Darlehen: 417 Euro
  • Zusätzliche monatliche Kosten für Instandhaltung und Hausverwaltung: 150 Euro
  • Gesamtkosten des Eigentumserwerbs pro Monat: 567 Euro
  • Einsparung im Vergleich zur Miete: 313 Euro/Monat oder 3.756 Euro/Jahr
  • Rendite auf Eigenkapital: 7,5% pro Jahr, steuerfrei
  • Vergleich mit Sparkonto: 1% Zinsen, steuerpflichtig

Rechenbeispiel: Berechnung erklärt

Angenommen, Sie leben in einer 100-Quadratmeter-Wohnung zur Miete, und Ihre monatliche Miete beträgt 880 Euro netto kalt. Sie überlegen, eine gleich große Eigentumswohnung in vergleichbarer Lage zu kaufen, die insgesamt 300.000 Euro kostet. Ihr Eigenkapital beträgt 50.000 Euro, und Sie benötigen ein Darlehen von 250.000 Euro zu einem Zinssatz von 2% pro Jahr.

Die Zinsen für das Darlehen betragen zu Beginn 5.000 Euro pro Jahr, was 417 Euro pro Monat entspricht. Dies erscheint auf den ersten Blick weniger als Ihre aktuelle Kaltmiete. Doch Sie sollten auch die Kosten für Instandhaltung und Hausverwaltung berücksichtigen, die etwa 150 Euro im Monat ausmachen.

Ihre monatlichen Gesamtkosten belaufen sich nun auf 567 Euro.

Durch den Kauf anstelle der Miete sparen Sie also 313 Euro pro Monat oder 3.756 Euro pro Jahr, die Sie sonst für die Kaltmiete ausgegeben hätten. Diese Ersparnis entspricht einer Rendite von 7,5% pro Jahr auf Ihr Eigenkapital, und das auch noch steuerfrei! Im Vergleich dazu würden Sie bei einem Sparkonto mit 1% Zinsen und Steuern auf die Zinserträge wesentlich weniger verdienen.

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie sich der Kauf im Vergleich zur Miete finanziell lohnen kann und wie Sie von Ihrer Investition profitieren können.

Haus kaufen 2025: Worauf achten?

Der Traum vom Eigenheim, selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden, Individualität und Gestaltungsfreiheit locken. Doch der Weg zum Eigenheim ist komplex, erfordert sorgfältige Planung und Wissen. In diesem Ratgeber finden Sie wertvolle Tipps und Tricks, um Stolperfallen zu vermeiden.