Eigenkapital beim Immobilienkauf: Monatliche Belastung, Rollierendes Eigenkapital & Co!

Eigenkapital beim Immobilienkauf – Ob Kapitalanleger oder Eigennutzer, bei jedem Kauf einer Immobilie verlangt die Bank von Ihnen einen gewissen Prozentsatz an Eigenkapital. Wie viel Eigenkapital benötigen Sie? Das hängt sowohl von Ihrer Anlagestrategie ab, als auch von Ihrer Bonität. Werfen wir nun einen Blick auf beide Kaufprofile, auf welche Faktoren Sie achten müssen und wie Sie rollierendes Eigenkapital für sich selber nutzen können.

Eigenkapitaleinsatz beim Immobilienkauf

Ob Eigennutz oder Kapitalanlage, Eigenkapital wird bei jedem Immobilienkauf benötigt. Vor allem bei dem Kauf Ihrer ersten Immobilie, ist die Höhe des von Ihnen einzubringenden Eigenkapitals wichtig. Kaufen Sie eine Immobilie für den Eigennutz, sollten Sie so viel wie möglich Eigenkapital einbringen. Investieren Sie in eine Immobilie als Kapitalanlage, ist weniger mehr.

Als grundsätzliche Regel:

  • Eigennutz = So viel wie möglich Eigenkapital
  • Kapitalanlage = So wenig wie möglich Eigenkapital

Warum ist das so?

Eigenkapital als Sicherheitsmechanismus

Damit die Bank Ihnen einen Kredit für Ihre Immobilie geben kann, braucht sie eine gewisse Sicherheit, dieses Geld später auch wieder komplett wiederzubekommen. Deshalb wird vorab Ihre Bonität geprüft. Je liquider Ihre Finanzen sind, um so weniger Eigenkapital ist nötig. Überwiegen Ihre Ausgaben jedoch Ihre Einnahmen, müssen Sie mit mehr Eigenkapital rechnen. Haben Sie Ihr Darlehen dann einmal erhalten, zahlen Sie es monatlich durch Tilgung zurück.

Je besser Ihre Bonität, um so weniger Eigenkapital

Wichtig: Als Eigennutzer müssen Sie die Zinsen Ihres Darlehens selber zurück zahlen. Kapitalanleger hingegen können diese von der Steuer absetzen.

Eigenkapital + Kredit berechnen

Haben Sie Ihr Eigenkapital schon einmal zusammengerechnet? Wenn nicht, hier ein schneller Check!

Eigenkapital berechnen: Was gehört dazu?

Mehr Rechner finden Sie auf immoguru.one

Maximaler Kaufpreis (Kredit)

Mit Ihrem Eigenkapital können Sie jetzt die maximale Kreditsumme berechnen. Die Eigenkapitalquote orientiert sich an Ihren Sicherheiten. Wenn Sie beispielsweise schon im Besitz einer Eigentumswohnung sind, bekommen Sie eher 15%. Meist starten Banken bei 20%. So werden aus 10.000 Euro Eigenkapital 60.000 Euro, die Sie investiren können.

Mehr Rechner finden Sie auf immoguru.one

Eigennutz: So viel Eigenkapital brauchen Sie

Als Eigennutzer müssen Sie also so viel Eigenkapital wie möglich einbringen. Außerdem: Je höher das Eigenkapital, um so weniger die Zinslast. Denn je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto weniger Risiko besteht für die finanzierende Bank und desto geringer werden die Zinsen kalkuliert.

Grundsätzlich gilt: 20% Eigenkapital für Eigennutzer

Monatliche Kosten & Einkommen

Wie viel sollten Sie also monatlich verdienen? Unser Tipp: Die monatlichen Kosten Ihres Darlehens sollten nicht mehr als 40% Ihres Netto-Einkommens übersteigen.

Hier ein Rechenbeispiel:

  • Einkommen (Netto): 3.000 Euro
  • 40% = 1.300 Euro

Die monatliche Tilgung inklusive Zinsen sollte also die 1.300 Euro nicht überschreiten.

Kapitalanlage: So wenig Eigenkapital brauchen Sie

Während Sie für den Eigennutz also so viel Eigenkapital, wie möglich brauchen, genießen Sie als Kapitalanleger den Vorteil, weitaus weniger Eigenkapital einbringen zu müssen. Die Zinsen können Sie hier außerdem von der Steuer absetzen. Im Idealfall zahlt sogar der Mieter indirekt Ihre Zinsen. Als Käufer einer Immobilie als Kapitalanlage, deckt Ihr Eigenkapital lediglich 10-15% der Kosten.

Dazu gehören:

  • Kaufnebenkosten
  • Grunderwerbssteuer
  • Notarkosten
  • Gerichtskosten
  • Maklerkosten

Kaufnebenkosten berechnen: Rechner

Mehr Rechner finden Sie auf immoguru.one

Rollierendes Eigenkapital: Schnelle Investments

Unser Pro-Tipp: Machen Sie Gebrauch von Ihrem rollierenden Eigenkapital. Doch wie funktioniert das? Ganz einfach: Sie kaufen eine Immobilie und bringen Eigenkapital ein. Nun wird dieses durch die Tilgung wieder ausgezahlt und Sie können es direkt für Ihr nächstes Investment benutzen.

Fazit: So viel Eigenkapital brauchen Sie!

Hier also noch einmal die Faustregel:

  • Eigennutz = So viel wie möglich Eigenkapital
  • Kapitalanlage = So wenig wie möglich Eigenkapital

Beim Eigennutz dient Ihr Eigenkapital als Sicherheit für die Bank, dass diese Ihr Geld auf jeden Fall früher oder später wiederbekommt. Prinzipiell sollte das von Ihnen eingesetzte Eigenkapital 40% Ihres Nettogehalts nicht übersteigen. Als Kapitalanleger hingegen brauchen Sie nur 10 bis 15 Prozent als Eigenkapital mit einbringen. Die Zinsen sind vom Mieter zu tragen und mit Hilfe rollierenden Eigenkapitals, können Sie direkt in die nächste Immobilie investieren.

Mehr zum Thema Eigenkapital und Immobilienfinanzierung finden Sie auf meinem neuen Projekt für Immobilienkäufer (Immobilien-Erfahrung.de):