Lohnt sich Bausparen? – alle Fakten und die Vor- und Nachteile

Die Frage, ob sich Bausparen lohnt oder nicht kann pauschal nicht beantwortet werden. In diese Frage spielen viele verschiedene Faktoren mit ein, die eine Beurteilung erst erlauben, jedoch hilft in jedem Fall ein Bauspar Rechner. Fakt ist jedoch, dass ein Bausparvertrag idealerweise zur Teilfinanzierung einer Immobilie verwendet werden kann, jedoch auch beliebt bei jungen Leuten ist, ohne ein exaktes Bauvorhaben.

Die Fakten – Bausparverträge, die drei Phasen & die Bausparkassen

Einen Bausparvertrag abzuschließen kann in vielen Situationen sinnvoll sein. Jedoch gibt es viele Fakten, die hierbei beachtet werden müssen. Von der richtigen Bausparkasse über die genauen Summen und Zinsen, die im Vertrag festgehalten werden bis hin zum Beginn der drei Phasen. Alle wichtigen Fakten erhalten Sie von uns:

Das wichtigste auf einen Blick

  • Verschiedene Bausparkassen bieten unterschiedliche Tarife für Bausparer an
  • Der Vergleich der Bausparkassen lohnt sich aufgrund der verschiedenen Angebote für jeden Bausparer
  • Bausparkassen funktionieren mithilfe von Ein- und Auszahlern
  • Die Bausparkassen sorgen für einen Geldfluss und verdienen selbes an den Zinsen
  • In der Sparphase wird ein gewisser Betrag angespart
  • Ist der Mindestbetrag angespart, kann das Darlehen ausgezahlt werden
  • In der Darlehensphase wird das Darlehen mit monatlichen Zahlungen getilgt

Erfahren Sie mehr zum Thema Bausparen in unserem Großen Guide rund um das Thema Bausparen!

Der Bausparvertrag – verschiedene Tarife der Bausparkassen

Verschiedene Bausparkassen haben zum Teil deutlich unterschiedliche Tarife. Ein Vergleich auf der Suche nach dem besten Bausparvertrag ist also durchaus ratsam. Beim Vergleich müssen verschiedene Kennzahlen beachtet werde, wie beispielsweise der Darlehenszins. Aber auch weitere Faktoren sind wichtig, wie die Verzinsung des Guthabens und weitere wichtige Eckpunkte des Vertrages.

Der Vergleich gestaltet sich jedoch in jedem Falle nicht einfach, da unterschiedliche Zinsen mit verschiedenen Spar- und Tilgungszeiträumen kombiniert werden. Diese Eckdaten müssen dann mit den Wünschen und der individuellen Situation der Sparer abgestimmt werden. So kann es gut sein, dass ein Angebot mit einem deutlich höheren Darlehenszins die bessere Wahl ist, da die Zeit bis zur Zuteilung kürzer ist als bei den anderen Varianten. Tipp: Holen Sie für eine Bausparsumme verschiedene Angebote unterschiedlicher Anbieter ein und vergleichen sie auf die genannten Kennzahlen hin.

  • Verschiedene Bausparkassen bieten unterschiedliche Tarife für Bausparer an
  • Der Vergleich der Bausparkassen lohnt sich aufgrund der verschiedenen Angebote für jeden Bausparer

Die Bausparkassen – so funktioniert das Prinzip

Bausparkassen haben sich auf das Vergeben von Bausparverträgen spezialisiert. Es gibt verschiedene Teile, die zusammen wirken und somit das Prinzip des Bausparens zum Funktionieren bringen. Die drei Phasen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Bausparkassen haben immer Ein- und Auszahler. Die Einzahler, die während der Ansparphase sogenannte Sparraten einzahlen und die Einzahler, die während der Darlehensphase das Bauspardarlehen wieder Tilgen.

Die Auszahler sind diejenigen in der Zuteilungsphase, die sowohl ihr angespartes Vermögen erhalten, als auch das Darlehen beziehen können. Das Geld in einer Bausparkasse fliest also von den Ein- zu den Auszahlern hin und her. Die Bausparkasse selbst verdient ihr Geld mit Zinsen, die die Bausparer in verschiedenen Phasen zahlen.

  • Bausparkassen funktionieren mithilfe von Ein- und Auszahlern
  • Die Bausparkassen sorgen für einen Geldfluss und verdienen selbes an den Zinsen

Die drei Phasen – Spar-, Zuteilung- und Darlehensphase

In der Sparphase wird zuerst ein gewisser Betrag angespart. Dieser entspricht meist 30-50% des Volumens des Bausparvertrages. Hierfür muss die Bausparsumme, der Darlehenszins und der Tilgungsbetrag festgelegt werden. Erst wenn diese Summe vollständig angespart ist, ist der Vertrag zuteilungsreif und das Darlehen kann ausgezahlt werden.

In der Zuteilungsphase stehen Bausparern zwei Optionen offen. Das Guthaben und die staatlichen Prämien können ausgezahlt werden oder aber das Bauspardarlehen wird für das Wohneigentum genutzt. Im letzten Fall wird von der Bausparkasse sowohl das Sparguthaben als auch das Darlehen also die gesamte Bausparsumme ausgezahlt.

Entscheiden sich Bausparer dafür, dass Darlehen in Anspruch zu nehmen und für Wohneigentum zu nutzen, so zahlt die Bausparkasse das angesparte Guthaben und das Darlehen, also die gesamte Bausparsumme aus. Anschließend wird das Darlehen in monatlichen Zinsen- und Tilgungsraten vom Bausparer an die Bausparkasse zurückgezahlt.

  • In der Sparphase wird ein gewisser Betrag angespart
  • Ist der Mindestbetrag angespart, kann das Darlehen ausgezahlt werden
  • In der Darlehensphase wird das Darlehen mit monatlichen Zahlungen getilgt

Die Vor- und Nachteile – Planbarkeit mit hohen Tilgungsraten

Auch die Bausparverträge haben ihre Vor- und Nachteile. Diese können bei der Entscheidung für oder gegen eine Bausparvertrag helfen die eigene Situation einzuschätzen. Ob sich ein Bausparvertrag lohnt, kommt jedoch maßgeblich auf die individuelle Situation an und kann pauschal nicht bestimmt werden. Alle Vor- und Nachteile im Überblick:

Die Vorteile – Planbarkeit, Sicherheit und niedrige Darlehenszinsen

Ein Bausparvertrag bietet viele Vorteile für Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Besonders als Teilfinanzierung zu einer Immobilie bietet sich das Bausparen an, da es Planbarkeit und Sicherheit verspricht. Die finanziellen Mittel stehen dem Sparer dann zur Verfügung wenn er Sie braucht und die Darlehenszinsen sind vergleichsweise niedrig. Alle Vorteile auf einen Blick:

  • Das Bausparen ist fest Planbar und legt fest, wann Geld für die Finanzierung von Bau-, Kauf-, Umbau-, oder Modernisierungsmaßnahmen zur Verfügung steht
  • Das Bausparen eignet sich für Personen die Sicherheit auf lange Sicht suchen
  • Es ist möglich niedrige Darlehenszinsen für lange Zeit und bis zum Ende der Tilgungsphase zu sichern
  • Ein Bausparvertrag wird mit vielen verschiedenen staatlichen Förderungen unterstützt
  • Das Bausparen bleibt trotz der Planbarkeit flexibel für die Sparer
  • Sonderzahlungen sind jederzeit möglich
  • Der Sparer hat begrenzte Freiheit, wann die Bausparsumme verwendet werden kann
  • Die finanziellen Mittel stehen dem Sparenden dann zur Verfügung, wenn er sie braucht
  • Die Darlehenszinsen für Bausparverträge sind meist sehr niedrig

Die Nachteile – niedrige Beträge, Teilfinanzierung und hohe Tilgungsraten

Jedoch bietet der Bausparvertrag auch Nachteile und Gründe, wieso ein solcher nicht für jede Situation geeignet ist. Für eine kurzfristige Immobilienfinanzierung ist der Vertrag beispielsweise nicht geeignet, da erst ein gewisser Betrag angespart werden muss. Zudem eignet sich ein Bausparvertrag nur als Teilfinanzierung, da es sich hier meist um kleinere Beträge handelt. Alle Nachteile auf einen Blick:

  • Die Bausparverträge sind meist nur über niedrige Beträge, damit die Bausparkassen die günstigen Zinsen sichern können
  • Das Bausparen eignet sich nicht für eine kurzfristige Immobilienfinanzierung
  • Die Tilgungsraten, die die Bausparkassen verlangen, sind vergleichsweise hoch
  • Ein Bausparvertrag eignet sich nicht zur Finanzierung einer gesamten Immobilie, sondern nur als zusätzliche Finanzierungssumme
  • Die Gebühren bei Vertragsabschluss sind relativ Hoch bei Bausparkassen
  • Eine absolute Planungssicherheit hat man nicht, da der Auszahlungszeitpunkt vom Sparanteil abhängig ist

Die wichtigsten Fragen zum Thema Bausparen

Das Thema Bausparen ist nicht ganz einfach zu verstehen und hält viele Fachbegriffe und Schwierigkeiten für unerfahrene bereit. Damit für Sie keine Fragen offen bleiben beantworten die Experten von Lukinski noch alle wichtigen Fragen rund um das Thema Bausparen.

Wie kann ich meinen Bausparvertrag auszahlen lassen?

Ein Bausparvertrag kann theoretisch jederzeit ausgezahlt werden. Jedoch hängt die Auszahlung von der jeweiligen Phase ab, in der sich der Anleger befindet. In der Darlehensphase, wird die Summe automatisch ausgezahlt, sobald das Mindestsparguthaben erreicht ist. Während der Ansparphase muss der Vertrag jedoch zuerst gekündigt werden, um das bis dahin angesparte Vermögen ausgezahlt zu bekommen.

Was versteht man unter einem Bausparvertrag?

Ein Bausparvertrag ist ein Sparvertrag zwischen Anleger und Bausparkasse. Der Bausparvertrag ist eine Anlageform, bei der erst ein festgelegter Teil der Summe angespart wird, bevor die Darlehenssumme ausgezahlt wird. Das Bausparen unterteilt sich also in zwei Phasen. Die erste ist die Ansparphase, bei der das Mindestsparguthaben angespart wird. In der zweiten Phase, der Darlehensphase, wird die Darlehenssumme ausgezahlt und vom Anleger nach und nach getilgt.

Was kostet mich ein Bausparvertrag?

Die Kosten für den Bausparvertrag sind von Bank zu Bank verschieden. Es fallen neben den Kosten für die Darlehenszinsen zusätzlich noch Kosten für die Abschluss- und Kontoführungsgebühr an. Diese Kosten sind eine wichtige Kennzahl um verschiedene Tarife vergleichen zu können.

Was ist das zu versteuernde Einkommen?

Das zu versteuernde Einkommen ist ein Begriff aus dem Steuerrecht. Es beschreibt die Bemessungsgrundlage für die Steuerfestsetzung der Einkommenssteuer. Es wird mithilfe einer recht komplizierten Formel berechnet und ist daher für laien nicht leicht zu bestimmen.

Was ist der Regelsparbeitrag?

Der Regelsparbeitrag beschreibt den monatlichen zu zahlenden Betrag und richtet sich nach der Höhe der Bausparsumme. Der Beitrag wird im Bausparvertrag festgehalten, kann jedoch je nach Vertrag jederzeit abgeändert werden.

Kann man einen Bausparvertrag übertragen?

Ja, ein Bausparvertrag kann an einen Angehörigen übertragen werden. Meist werden die bisherigen Konditionen einfach beibehalten und somit gehen die Rechte und Pflichten einfach an den Angehörigen über. Ob eine Übertragung in Ihrem Vertrag möglich ist, müssen sie jedoch vorab mit der Bausparkasse abstimmen.

Wie lange zahlt man in einen Bausparvertrag ein?

Im Bausparvertrag wird eine Laufzeit vereinbart, die jedoch meist jederzeit anpassbar ist. Häufig wird eine Mindestlaufzeit von 18 Monaten vereinbart und die Laufzeit auf maximal 20 Jahre begrenzt. Wie lange letztendlich eingezahlt wird, hängt von der Summe und der Tilgungshöhe ab.