Kreditkarten – Verfügungsrahmen und Nutzungsmöglichkeiten

Kreditkarten – Kreditkarten gelten auf dem Markt als ein sehr beliebtes Zahlungsmittel. In Deutschland hat die Akzeptanz von Kreditkarten in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Grund dafür ist, dass die Gebühren für die Nutzung vonseiten der Betreiber gesenkt wurden. Dennoch gilt die Kreditkarte auch bei Deutschen als beliebtes Zahlungsmittel. Es gibt verschiedene Kreditkartentypen, die sich in ihrer Abrechnung und in den Nutzungsmöglichkeiten unterscheiden. Ein Blick in einen Vergleich von Kreditkarten hilft Ihnen, sich für die passende Kreditkarte zu entscheiden. Lesen Sie in diesem Beitrag alles zum Thema Kreditkarten.

Kreditkarten – Typen und Nutzungsmöglichkeiten

Die klassische Kreditkarte bekam ihren Namen daher, dass sie dem Kunden ein Kredit gewährt wurde. Somit ist das das klassische Leihen von Geld nur mit einer echten Kreditkarte möglich. Da ein Kredit immer Risiken birgt, sollten Sie vor der Beantragung eines klassischen Kreditkartenkontos bedenken, dass die Bank das Konto jederzeit kündigen kann. Es handelt sich um einen Rahmenkredit, der keine Kündigungsfristen kennt. Davon wird die in der Regel Gebrauch machen, wenn sich die Bonität des Kunden verschlechtert.

Der Kredit wird als Verfügungsrahmen auf dem Kartenkonto gewährt. Sie entscheiden selbst, ob Sie den offenen Betrag zum Abrechnungszeitraum in einer Summe oder in monatlichen Raten begleichen. Die Bank fordert häufig einen Mindestbetrag, der zehn oder 20 Prozent der in Anspruch genommenen Kreditsumme beträgt. Alternativ kann eine Mindestzahlung von zehn oder 20 Euro gefordert werden.

Es gibt sogenannte schwarze Kreditkarten, die keinen Verfügungsrahmen besitzen. Diese werden aber nur an Kunden mit sehr hohem Einkommen oder einer sehr hohen Solvenz ausgegeben.

Der Verfügungsrahmen kann von Ihnen erhöht oder verringert werden. Beides ist auf Antrag möglich. Innerhalb dieses Rahmens können Sie frei verfügen. Darin liegt der Vorteil einer klassischen Kreditkarte. Der Rahmen kann vollkommen ausgeschöpft oder nur zum Teil in Anspruch genommen werden. Zinsen werden nur für den in Anspruch genommenen Betrag fällig und tagesaktuell berechnet.

Anders als bei einem Ratenkredit kann der negative Saldo auf dem Kreditkartenkonto jederzeit vollständig ausgeglichen werden, um Zinsen zu sparen. Diese Freiheiten bezahlen Sie jedoch mit einem Zinssatz, der häufig mehr als doppelt so hoch ist wie bei einem Ratenkredit. Aus diesem Grund sollte die Inanspruchnahme der Ratenzahlung gut abgewägt werden.

Kreditkarten auf Guthabenbasis

Neben der klassischen Kreditkarte gibt es andere Modelle, die dem Namen genau genommen nicht mehr gerecht werden, weil gar kein Kredit gewährt wird. Mit diesen Modellen kommen die Kreditinstitute jedoch der hohen Akzeptanz der Kreditkarten entgegen. So haben sich die Girocard oder die Maestro-Karte im Online-Handel bislang noch nicht durchgesetzt. Dafür akzeptieren die meisten Händler jedoch die Kreditkarte. Wenn diese auf Guthabenbasis funktioniert, kann sie auch an Kunden ausgegeben werden, die keine hohe Bonität besitzen.

Kreditkarte mit Anbindung an das Girokonto

Viele Banken bieten Kreditkarten an, die direkt an das Girokonto geknüpft sind. Es gibt Konten, für die als Alternative eine Girocard angefordert werden kann. Im Ausland ist die Girocard nicht bekannt. Innerhalb Europas wird die Maestro-Karte benutzt. Moderne und junge Smartphone-Banken arbeiten gar nicht mehr mit der Girocard, sondern geben nur noch Kreditkarten und Maestro-Karten aus.

Bei der Zahlung mit einer Kreditkarte, die an das Girokonto gebunden ist, wird der Betrag direkt abgebucht. Bei modernen Smartphonekonten erfolgt dies sogar in Echtzeit. Dies bedeutet, dass der Betrag sofort auf dem Konto reserviert wird. Der Vorteil liegt darin, dass der Kunde die hohe Akzeptanz der Kreditkarten nutzen kann und dennoch einen sehr guten Überblick über seine Finanzen behält. Der Verfügungsrahmen der Kreditkarte bemisst sich an dem Guthaben auf dem Girokonto und wird ständig aktualisiert. Kreditkarten, die als Zahlungsmittel an ein Girokonto gebunden sind, werden häufig kostenlos ausgegeben.

Prepaid-Kreditkarten als Alternative

Prepaid-Kreditkarten können als Zahlungsmittel nur dann eingesetzt werden, wenn sie vorab aufgeladen wurden. Sie sind nicht an das Girokonto gebunden, sondern es gibt ein Sammelkonto für alle Kunden, die eine solche Kreditkarte bei der Bank besitzen. Die Überweisung muss auf das Sammelkonto erfolgen und dem Kunden anhand der Nummer seiner Kreditkarte zugewiesen werden. Dies kann ein bis zwei Tage dauern. Erst dann ist die Kreditkarte einsatzfähig. Ein weiterer Nachteil sind die hohen Gebühren, die für die Prepaid-Kreditkarten bezahlt werden müssen. Die Prepaid-Kreditkarte sollte nur dann beantragt werden, wenn andere Optionen nicht infrage kommen.

Kreditkartentypen mit hoher Akzeptanz in Deutschland und weltweit

In Deutschland und Europa besitzen Kreditkarten von Mastercard und Visa eine sehr hohe Akzeptanz. Die Mastercard wird sehr häufig in Verbindung mit einem Girokonto ausgegeben, während Visa gern als Prepaid-Lösung oder als klassische Kreditkarte gewählt wird.

Wer gern und häufig nach Amerika reist, entscheidet sich für American Express oder Diners Club. Beide Kreditkarten erfordern jedoch eine gute Bonität. Sie werden in der Regel nur als klassische Kreditkarte mit Bindung an ein Kreditkonto ausgegeben und kosten eine jährliche Gebühr, die nicht sehr günstig ist. Da es in Europa mit Mastercard und Visa günstigere Angebote gibt, sind American Express und Diners Club hierzulande nicht so hoch frequentiert. Dies bestätigt sich auch an der Akzeptanz, die sich auf Hotels, Restaurants, Tankstellen und Shops, die hochpreisige Waren verkaufen, beschränkt.