Erneuerbare Energien – die Möglichkeiten für Ihr Zuhause

Erneuerbare Energien sind ein großes Thema und das besonders bei Immobilienbesitzern. Denn diese können erneuerbare Energien nutzen, um die eigenen Energiekosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber was ist alles zu beachten und wo fangen Sie am besten an?

Strom- und Wärmegewinnung durch erneuerbare Energien - fast unbegrenzt verfügbar

Regenerative, erneuerbare oder auch alternative Energien werden ihren vielen Namen in jedem Fall gerecht. Denn ihre beste Eigenschaft ist, dass sie so gut wie unendlich verfügbar sind oder sich in relativ kurzer Zeit erneuern. Somit sind Sie ihren Konkurrenten wie Erdöl, Erdgas oder Kohle um Längen voraus. Die erneuerbaren Energien sind also die Zukunft und der Weg den momentan noch vorherrschenden fossilen Energien oder auch Atomenergie zu begegnen. Die alternativen Energien bieten eine tolle Alternative und sind als weiteren Pluspunkt grün, schaden also nicht unserer Umwelt.

  • Keyfact 1 - regenerative Energien, wie Solar- oder Windenergie bieten einen großen Beitrag zum Klimaschutz, bedürfen allerdings einer relativ hohen Anfangsinvestition für die Installation der Anlage
  • Keyfact 2 - die Umrüstung bzw. der Einbau regenerativer Energie-Anlagen wird durch den Staat gefördert und kann durch günstige Zinssätze einfach finanziert werden.

Regenerative Energie - welche verschiedenen Formen gibt es?

Zur Strom- und Wärmegewinnung durch regenerative Energien stehen Immobilienbesitzern verschiedene Optionen zur Verfügung. Die wohl bekannteste ist die Gewinnung der Energie durch Sonnenenergie. Hierbei wird in Photovoltaik und Solarthermie unterschieden. Photovoltaik dient dazu, dass Sonnenlicht in Strom umgewandelt wird, während die Solarthermie dafür genutzt wird, die Sonnenenergie in Wärme umzuwandeln. Erfahren Sie mehr über die Gewinnung von Energie durch Sonnenlicht hier: 'Solarenergie für Immobilienbesitzer'. Eine weitere Möglichkeit der Energiegewinnung ist die Erzeugung der Energie mithilfe der Windkraft. Eine Windkraftanlage nutzt den Auftrieb des Windes, um daraus Energie zu erzeugen.

Eine eher unbekannte Methode ist die Erzeugung von Energie durch Biomasse. Diese fällt in Form von Holz, Energiepflanzen aber auch Reststoffen, wie Biomüll, Gülle oder Stroh an. Gespeicherte Sonnenenergie wird ebenfalls in Biomasse-Anlagen in Wärme, Strom oder Treibstoffe umgewandelt. Was die meisten nicht wissen ist, dass zu dieser Art der erneuerbaren Energie auch eine Pelletheizung fällt. Die letzte Form der alternativen Energien ist die Wärmepumpe. Diese transportiert wärme aus dem Erdreich und erzeugt somit Strom. Aber auch Warmwasser kann von einer Wärmepumpe geliefert werden. Es gibt also heute schon viele Formen, die noch relativ unbekannt sind und die Zukunft der Energiegewinnung bereitstellen könnten.

Bauherren - Erneuerbare Energien zur Wärmegewinnung sind Pflicht

Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) gilt für Bauherren von Neubauten. Dieses besagt, dass eine anteilige Nutzung regenerativer Energien bei der Wärmegewinnung verpflichtend ist. Auch wenn diese zwingend zu verwenden sind, haben erneuerbare Energien auch viele Vorteile für Bauherren. Die Verwendung alternativer Energien macht Bauherren unabhängig von steigenden Energiekosten und großen Energiekonzernen. Es sollten vorab aber einige Entscheidungen gut durchdacht werden. Da erneuerbare Energien zum Teil nicht immer konstant verfügbar sind, sollte über verschiedene Energieträger nachgedacht werden, die die erneuerbaren Energien ergänzen. Zudem sollte beachtet werden, dass regenerative Energie bei der Wärmegewinnung verwendet werden müssen und das es deswegen sinnvoll ist auch regenerative Energien zur Gewinnung von Strom zu verwenden. All diese Punkte sind natürlich auch vom finanziellen Standpunkt aus zu sehen und es gibt einiges zu beachten. Je nachdem für welche regenerative Energie der Immobilienbesitzer sich entscheidet, gibt es mehrere technische Anlagen, in die investiert werden müssen.

Förderung für regenerative Energien - Staat fördert Immobilienbesitzer

Die Umrüstung einer Immobilie auf regenerativen Energien kann auf verschiedene Weise finanziert werden. Alle Umrüstungen, die über den Betrag von 50.000 € gehen, können mit einem Baukredit finanziert werden. Verschiedenste Anbieter haben hier unterschiedlichste Konditionen zu denen der Baukredit aufgenommen werden kann. Wenn der Betrag unter 50.000 € liegt, kann das Vorhaben vom Immobilienbesitzer über einen Ratenkredit finanziert werden.

Der Staat fördert Immobilienbesitzer, die auf erneuerbare Energien umrüsten wollen allerdings ebenfalls mit verschiedenen Förderprogrammen. Die bundeseigene Förderbank, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt Einzelpersonen und Unternehmen, indem sie diese günstigen Zinsen für einen KfW-Kredit anbieten. Unterteilt in verschiedene Förderprogramme können so Immobilienbesitzer oder auch Bauherren eine günstige Finanzierung für den Bau der erneuerbaren Energien verwenden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht aber ebenfalls eine garantierte Einspeisevergütung vor, solange Strom aus regenerativen Energien von Immobilienbesitzern in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Hier entsteht somit eine kleine Nebenverdienst-quelle für Immobilienbesitzer. Hier ist aber Vorsicht gefragt! Denn schnell verbirgt sich hier eine Steuerfalle für Privatpersonen. Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Artikel über Solarenergie!

Vor- und Nachteile - erneuerbarer Energiequellen im Überblick

Der Bau eines Hauses mit erneuerbaren Energien oder auch die Umrüstung der Immobilie auf die Verwendung von erneuerbaren Energien bringt für die Besitzer einige Vorteile mit sich:

  • Sie schützen die Umwelt und ein Beitrag zum Klimaschutz wird geleistet
  • Sie sind unabhängig von steigenden Energiekosten und unterstützen die großen Energiekonzerne nicht
  • Die Finanzierung wird für Sie dank Förderung der KfW einfach gemacht
  • Die Einspeisevergütung könnte für Sie ein monatlicher Nebenverdienst werden

Natürlich hat aber jede Seite auch seine Nachteile, weshalb Immobilienbesitzer und Bauherren genau überlegen sollten, bevor Sie sich für die erneuerbaren Energien entscheiden - immerhin müssen immer beide Seiten beachtet werden:

  • Die Investition für die Installation der technischen Anlagen fallen an und sind nicht zwingend günstig
  • Die Leistung von erneuerbaren Energien kann Schwankungen unterliegen
  • Manche Anlagen für erneuerbare Energien können Einschnitte in der Natur bedeuten
  • Die Verfügbarkeit kann mitunter begrenzt sein

Erneuerbare Energien in Deutschland - Energiewende und ihre Ziele

Der Umstieg auf erneuerbare Energien läuft seit einigen Jahren unter dem Begriff „Energiewende“ in Deutschland. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dass seit dem Jahr 2000 besteht, regelt die Förderung von Ökostrom in Deutschland. Dieses Gesetz hat besonders im Bereich Stromerzeugung einen großen Wandel bewirkt. Der Anteil an erneuerbaren Energien am Bruttoverbrauch haben sich dadurch von 6 Prozent im Jahre 2000 auf 29 Prozent im Jahre 2016 verändert. Kleinere Fortschritte werden in der Automobilbranche gemacht. Elektroautos sind zwar ein bekanntes Thema, jedoch sind Elektroautos die mit Strom aus regenerativen Quellen fahren bislang die einzige Möglichkeit und es gibt noch keine Alternativen. Hier steht noch einiges an Arbeit an, um in Zukunft alle Autos mit erneuerbaren Energien fahren zu lassen. Im Bereich der Heizung gibt es ebenfalls nur kleine Fortschritte. Ein Großteil der Gebäude in Deutschland werden immer noch mit fossilen Brennstoffen beheizt, nur für Neubauten gibt es mittlerweile Vorschriften und Bestimmungen die erneuerbare Energien vorschreiben.

Das momentane Klimaziel von Deutschland liegt dabei bis zum Jahre 2020 insgesamt 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen, als im Jahr 1990 zu erzeugen. Ob dieses Ziel erreicht wird und ob eine zukünftig komplette Umstellung auf erneuerbare Energien möglich ist, steht noch in den Sternen, sicher wissen wir nur, dass weiter an erneuerbaren Energien geforscht wird und die EEG-Auflage ein Schritt in die richtige Richtung ist.