Ai Weiwei: Gangnam und Freiheit!
„Provokante Menschen wie Ai Weiwei muss man im Zaun halten“, sagt Chinas Sprecher des Außenministeriums.
Ai Weiwei ist bekannt für seine regimekritischen Aktionen. Und spätestens seit seiner Verschleppung am 3. April 2011 durch chinesische Behörden ist sein Name Synonym für den Widerstand im Reich der Mitte.
Mittwoch Nacht überrascht Ai Weiwei dann mit neuem Material. Weiwei parodiert den „Gangnam Style“ des südkoreanischen Musikers Psy. Laut Guardian mit über einer halbe Milliarde Klicks, das zurzeit erfolgreichste Videos im Web. Nun hat er seine eigene Version des Videos gedreht. Weiweis Parodie wurde allerdings schon nach wenigen tausend Klicks von chinesichen Behörden gesperrt und ist bis heute für chinesische User nicht zugänglich.
Das Video ist ein erneuter Apell an die Freiheit der Kunst und des Wortes. Nach eigenen Angaben (Interview vom 25. Oktober) geht es Ai Weiwei um das Recht sich frei ausdrücken. Für ihn ein existenzielles Grundrecht jedes Menschen. Wenn eine Gesellschaft Ihren Bürgern dieses Recht aber abspricht, verliert die Gesellschaft an Kreativität. Und ohne Kreativität kann eine Gesellschaft nicht glücklich werden.
Leider ist sein Blog (blog.aiweiwei.com) zur Zeit Offline. Weitere Infos zu Ai Weiwei findet ihr dennoch:
auf der: Spiegel Themen-Seite „Ai Weiwei“
im Katalog der Deutschen National-Bibliothek
im Kurzinterview mit Focus Online (Link nicht mehr verfügbar).
Quellen / sources: BusinessPunk, Guardian, Focus, Reuters