Kaufpreis berechnen: Immobilie, Nebenkosten, Steuern, Notar, Grundbuch, … Checkliste + Beispiel

Kaufpreis berechnen inklusive Kaufnebenkosten – Wie setzt sich der finale Kaufpreis einer Immobilie zusammen? Wie hoch sind die Kaufnebenkosten und wie wird die Maklerprovision aufgeteilt? Neben der Grunderwerbsteuer, werden auch Kosten für Notar, Grundbucheintrag und Makler fällig. Erfahren Sie hier, wie Sie den endgültigen Kaufpreis Ihrer Immobilie ausrechnen können inklusive Checkliste und Beispiel.

Kaufpreis berechnen: Wichtige Faktoren

Um den Kaufpreis zu berechnen kommt es auf mehrere Faktoren an. Die Lage der Immobilie, ihr Standort, so wie ihr Baujahr sind von Bedeutung. Ist der Kaufpreis der Immobilie während der Immobilienbewertung einmal ermittelt, müssen noch die Kaufnebenkosten dazu addiert werden.

Der finale Kaufpreis setzt sich also zusammen aus

  1. Kaufpreis der Immobilie
  2. Kaufnebenkosten

Kaufnebenkosten: Grunderwerbsteuer, Makler & Co.

Nicht alle Kaufnebenkosten sind in allen Bundesländern gleich. Einige Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Manchmal kommt es auch darauf an, ob Sie ein Haus kaufen, eine Wohnung oder ein Mehrfamilienhaus. Auch die Anlagestrategie, also Renditeimmobilie oder Investmentimmobilie kann sich auf die Kaufnebenkosten unterschiedlich auswirken. Kaufen Sie außerdem über einen Makler, fällt auch eine Maklerprovision an, die sich ebenfalls je nach Bundesland unterscheidet.

Lese-Tipp: Grunderwerbsteuer nach Bundesland

Was zählt also zu den Kaufnebenkosten?

  • Grunderwerbssteuer (3,5-6,5%)
  • Notarkosten (1,5%)
  • Grundbucheintrag (0,5%)
  • Maklerprovision (3,57-7,14%; 50:50 bei Privatkauf), frei verhandelbar

in Eigenheim in traumhafter Umgebung. Wie hoch sind hier die Kaufnebenkosten in Ihrem Bundesland genau?

Kaufnebenkosten Rechner

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Beispiel: Haus kaufen in NRW inklusive Kaufnebenkosten

Wie sich diese Kaufnebenkosten auf den ursprünglichen Kaufpreis dazu addieren, zeigen wir Ihnen an diesem kurzen Beispiel. Angenommen, Sie möchten in ein Einfamilienhaus in NRW investieren. Um das Beispiel einfach zu halten, gehen wir davon aus, nach technischer und kaufmännischer Prüfung liegt der Kaufpreis bei 100.000 Euro.

  • Kaufpreis für Haus in NRW: 100.000 Euro

Grunderwerbsteuer berechnen in NRW

Je nach Bundesland liegt die Grunderwerbsteuer bei 3,5% bis 6,5%. Unsere Immobilie befindet sich in NRW. Einmal in die Tabelle geschaut und wir stellen fest: Die Grundsteuer in NRW beträgt 6,5%.

  • Grunderwerbsteuer in NRW (6,5%): 6,500 Euro

Notar Kosten: Besiegeln des Kaufvertrags

Es kommen ebenfalls Notarkosten auf Sie zu. Schließlich muss der Kaufvertrag besiegelt werden. Diesen Betrag können Sie bei 1,5% vom Kaufpreis der Immobilie ansetzen.

  • Notarkosten (1,5%): 1.500 Euro

Grundbucheintrag Kosten: Übertrag des Eigentums

Die Grunderwerbsteuer wurde bezahlt, so wie der Notar? Sehr gut! Als nächstes folgt der Grundbucheintrag. Hier wird das von Ihnen erworbene Immobilie nun als Ihr Eigentum eingetragen. Für diesen Übertrag sollten Sie 0,5% einkalkulieren.

  • Grundbucheintrag (0,5%): 500 Euro

Makler Kosten: Provision & Verteilung

Ist ein Makler involviert, wird im letzten Schritt noch die Maklerprovision fällig. Wichtig ist hier: Handelt es sich um einen privaten Immobilienkauf, wird die Maklerprovision 50/50 von Käufer und Verkäufer geteilt. Handelt es sich bei dem Immobilienerwerb jedoch um einen gewerblichen Kauf (zum Beispiel im Namen einer Firma), dann sind Provision und Verteilung frei verhandelbar. Die Höhe der Maklerprovision ist je nach Bundesland unterschiedlich. In NRW liegt sie bei 3,57%.

  • Maklerprovision (3,57% [3.570 / 2]): 1.785 Euro

Fazit: Kaufpreis und Kaufnebenkosten auf einen Blick

Der eigentliche Kaufpreis der Immobilie liegt also bei 100.000 Euro. Kommen dann noch die Kaufnebenkosten hinzu, sind wir dann bei 110.285 Euro, die insgesamt investiert werden müssen. Unser Tipp: Machen Sie sich von Anfang an eine knappe Checkliste mit den Kaufnebenkosten, die auf Sie zukommen und addieren Sie diese auf den ursprünglichen Kaufpreis dazu. So sind böse Überraschungen bezüglich der Finanzierung vorgebeugt.

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