Sanierung Altbau: Kosten, Auflagen, Tipps & Gesetze + Denkmalschutz

Altbau sanieren – Altbauten sind aufgrund ihrer einzigartigen Struktur sehr beliebt. Große Räume mit hohen Fenstern und alten Holztüren, die beim Öffnen und Schließen gern ein wenig knarren dürfen, stehen für eine traditionelle Lebensart. Viele der Gebäude sind mehr als einhundert Jahre alt. Eine Sanierung kann den Wohnungen neuen Glanz schenken. Planen Sie den Verkauf eines Altbaus als Sanierungsobjekt, sollten Sie noch mehr Informationen wollen, hier kommen Sie zurück zur Übersicht: Bau, Sanierung & Modernisierung.

Umsiedlung der Mieter bei großen Bauprojekten

Sind umfassende Arbeiten sowohl an der Fassade als auch im Innenbereich geplant, ist es empfehlenswert, die Mieter vorab umzusiedeln.

Für eine Komplettsanierung ist der Auszug von Mietern sogar Pflicht

Gleiches gilt für Eigentümer, die sich mit Unterstützung der Eigentümergemeinschaft in einem Mehrheitsbeschluss auf eine Sanierung geeinigt haben. Doch auch Eigentümer, die eine Immobilie neu erworben haben, streben gern eine Altbausanierung mit anschließender Neuvermietung an. Die Chance ist in allen Regionen Deutschlands groß, dass sich die sanierten Wohnungen einer großen Beliebtheit erfreuen und in der Folge kurzfristig vermietet werden.

Eine optimale Planung ist wichtig, um alle Sanierungsarbeiten zu realisieren und zügig durchführen zu können. Es gibt verschiedene Dinge zu beachten und vorab zu klären. Dann sind Sie vor unliebsamen Überraschungen geschützt.

Die Auflagen des Denkmalschutzes

Bevor Sie mit der detaillierten Planung der Altbausanierung beginnen, ist es wichtig, dass Sie sich mit den Auflagen des Denkmalschutzes auseinandersetzen.

Nicht immer werden diese Auflagen beim Verkauf einer Immobilie direkt kommuniziert, und das hat seinen guten Grund. Mitunter verhindern die Auflagen eine geplante Sanierung, oder sie sind für hohe Kosten ursächlich.

Fenster, Türen und Fassade

Elemente, die für den Denkmalschutz von Belang sind, befinden sich häufig an der Fassade. Stuck darf nicht entfernt werden und Änderungen an den Maueröffnungen für die Fenster und Türen sind verboten.

Es gibt Auflagen, dass Fenster nur aus Holz und nicht aus Kunststoff gefertigt sein dürfen. Auch ihre Form und Gestaltung darf nicht verändert werden. So ist es mitunter nicht erlaubt, Sprossenfenster durch solche zu ersetzen, die keine Sprossen haben.

Beachten Sie außerdem, dass es Auflagen gibt, nach denen Sie gar keine neuen Fenster einsetzen dürfen, sondern die vorhandenen Elemente sanieren müssen. Gleiches gilt für Türen, wenn diese Bestandteil der Fassade sind. Besonders kostenintensiv können Vorgaben sein, die komplette Sanierung der Fassade umfassen, um diese in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Genehmigungen für die Sanierung des Altbaus

Selbst wenn der Denkmalschutz das Gebäude nicht mit spezifischen Auflagen belegt hat, benötigen Sie für eine Umgestaltung Genehmigungen. Diese betreffen vor allem den Außenbereich. Veränderungen der Maueröffnung für Fenster und Türen und eine neue farbliche Gestaltung der Fassade sollten vorab mit den Behörden besprochen werden.

Es ist von Vorteil, wenn Sie sich bereits vor dem Kauf der Immobilie mit den Behörden in Verbindung setzen. So finden Sie heraus, ob es Auflagen gibt und in welchem Maße diese Auflagen für Ihre Planung relevant sind. Wenn Sie es wünschen, sind wir Ihnen gern bei der Beschaffung aller wichtigen und relevanten Informationen behilflich.

Veränderungen im Innenbereich bieten viel Spielraum

In Bezug auf die Sanierung der Innenräume sind Sie deutlich freier als bei der Gestaltung von Fenstern und Fassaden. Es ist in der Regel kein Problem, große Räume mit niedrigeren Decken abzuhängen und auf diese Weise Stauraum zu schaffen und Heizkosten zu sparen. Auch können Räume verkleinert werden, indem beispielsweise Leichtbauwände integriert werden.

Die Erneuerung von Kabeln und Leitungen sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Sanierung. Achten Sie jedoch darauf, dass diese Arbeiten von einem Fachmann durchgeführt werden.

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Kosten für eine umfassende Altbausanierung

Die Kosten für die Sanierung von Altbauten sind in der Regel hoch. Die definieren sich nach dem Aufwand der Modernisierung, nach der Größe der Räume, aber auch die individuellen Wünsche des Bauherren spielen eine Rolle. Bei einer Komplettsanierung eines größeren Altbauten Komplexes sind schnell hohe sechsstellige Summen erreicht. Da aber gerade auf dem freien Wohnungsmarkt für Altbauwohnungen mit hohem Standard sehr gute Preise erzielt werden können, werden sich die Kosten schnell amortisieren.

Sanierungskosten Beispiel

Gehen wir von einem typischen Haus aus, dass in den 80er Jahren gebaut wurde. Die Grundfläche liegt bei circa 80 Quadratmeter, die Wohnfläche bei 130 Quadratmeter, verteilt auf 5 Zimmer.

Renovierungskosten: Dach & Fassade

Bei einer Lebensdauer von 20 bis 40 Jahre und einem Verhältnis Material/Arbeitskosten in Prozent von ca. 20/80 startet der Preis pro Quadratmeter bei circa 50 Euro für Innendämmung ohne Verkleidung, Aufsparrendämmung bis etwa 200 Euro.

Aufsparrendämmung ca. 20.000 Euro inkl. Unterkonstruktion

Wertsteigerung durch Sanierung?

Die Sanierung sorgt nicht nur für eine moderne Optik, es spart auch Energie und hebt somit den Wert des Hauses. Aus wirtschaftlichen Gründen ist eine Sanierung oftmals sinnvoll. Das gilt auch, wenn Sie das Haus nicht verkaufen möchten und sich durch die Sanierung einen höheren Verkaufspreis erhoffen. Denn durch die sogenannte energetische Sanierung können Sie Ihre Nebenkosten deutlich senken, sodass sich die Investition langfristig auszahlt.

Fazit: Sanierung von Altbauwohnungen ist lohnt sich

Eine Sanierung von Altbauwohnungen ist immer lohnenswert. Wichtig ist, dass Sie sich vorab mit den Auflagen des Denkmalschutzes auseinandersetzen. Derartige Auflagen können die Kosten stark in die Höhe treiben. Wenn Sie sich in Bezug auf die Altbausanierung und den Verkauf von Altbauten beraten lassen möchten, bieten wir uns als erfahrener Partner für die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz gern an.